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Die Story zum Kärwarätsel 2024

Die legendäre Halbe und der unerwartete Seier

Also, es war Kirchweih in Fürth. Der Franz hatte sich geschworen, diesmal wirklich nur ein Seidla zu trinken. „Keine Eskapaden,“ hat er sich gesagt. „I geh auf die Kärwa, hol mir Baggers, trink mei Seidla und geh dann ham.“ Soweit der Plan. Aber wie’s halt so is – die Realität macht einem da gern mal einen Strich durch die Rechnung.

Kaum war er auf der Kärwa angekommen, stand er auch schon mit seim Seidla in der Hand. Die Sonne schien, die Leute lachten, und Franz fühlte sich wohl. Da, auf einmal, kam der Sepp. Und der Hans. Und der Hannes. Alle gut drauf. Zu gut eigentlich. Der Sepp hatte schon den typischen Seier im Blick. Der Hans? Ja, der hielt ein Stamberla hoch, als wär’s ein Pokal, und schrie: „Franz! Hock di her!“

Der Franz wollte noch ablehnen, ehrlich! Aber bevor er „Nein, danke“ sagen konnte, war er schon in der Runde. „Nur ein Seidla, ich hob’s versbrochen!“, sagt er noch, während ihm der Sepp ein weiteres Bier hinstellt. Da fängt der Hans schon an: „Franz, trink mit uns! Hier, nimm dir an Schnaps, des hilfd zum Verdauen!“, und schiebt ihm ein randvolles Stamperla rüber. Was soll der Franz machen? Der kippt’s halt runter.

Plötzlich lacht der Hannes auf und holt eine Riesentüte Pommes Frittes raus. „Schaut’s her, Leut’, des is mei Mittagessen! Pommes und Schmalzgebäck – des passt auf jeder Kärwa!“ Und bevor der Franz was sagen kann, drückt ihm der Hannes so ein frittiertes Teil in die Hand. Der Franz kaut widerwillig. „Schmeckt a ned schlecht,“ denkt er sich, „aber was kommt als Nächstes?“ Richtig: eine Süßigkeit.

Dann plötzlich: „Franz!“, ruft der Sepp. „Magst du a Bussi?“, und gibt ihm so ein nasses Schmatzgeräusch auf die Wange. Der Franz, jetzt richtig genervt, schiebt ihn weg: „Lass ma doch mei Ruh!“ Aber es war schon zu spät. Der Franz spürte, wie der Seier immer stärker wurde. Sein Kopf begann zu kreiseln, und die Leute um ihn herum schienen immer schneller zu reden. Da zieht der Sepp einen Gwedelter aus seiner Jackentasche. Ja, richtig gelesen. Einen Gewedelter. „Franz, des is mei Geheimtibb! Des hilft gegen den Seier!“

„Ein Gewedelter? Auf der Kärwa? Du spinnst doch!“, denkt der Franz und versucht, den Fisch zu ignorieren. Aber der Sepp insistiert: „Franz, probier wenigstens an Biss!“ Genervt beißt der Franz in den Fisch, aber es hilft alles nix. Der Seier wird schlimmer, und jetzt hat er auch noch Fischgeschmack im Mund.

Plötzlich merkt er, dass er irgendwo seinen Naacherla loswerden muss. „Wo is hier der nächste Abfalleimer?“, murmelt er vor sich hin, während er über die Kirchweih schwankt. Seine Füße machen nicht mehr ganz das, was sie sollen, und die Leute um ihn herum lachen über das Betzala, das gerade in der Nähe tanzt.

Schließlich sieht Franz ihn: den Abfalleimer. Doch bevor er den erreichen kann, tritt er in eine Pfütze voller Naacherla und rutscht aus. Da liegt er, mitten auf dem Boden, das Stamberla noch irgendwie in der Hand. Der Sepp schaut nur runter und lacht: „Franz, des war doch a schöne Kärwa, oder?“ Der Franz, der langsam wieder zu sich kommt, denkt sich: „Nie wieder! Aber des hob i letztes Jahr a scho gsagt…“

Und so endet ein weiterer Kärwatag in Fürth – mit zu viel Seidla, einem unerwarteten Seier einem Gwedelter und der Erkenntnis, dass Pommes Frittes und Schmalzgebäck wirklich nicht zusammenpassen.

Foto. Midjourney. Der Franz hat Spaß auf der Fürther Kirchweih.

Die Geschichte zum Kärwarätsel 2024