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Je oller desdo doller

oder Übermut tut selten gut

Fädder Kärwa 2016, meine Freunde und ich, alle drei weit über 40, wollten nochmal so richtig Spaß haben. Fädder Kärwa mit allem was dazugehört, halt ohne Ehefrauen. Nicht, dass man mit der Gattin nicht auch Spaß haben könnte, aber man kann sich halt mehr gehen lassen.
Der Plan war, wir pilgern die Brauereien entlang, beginnend beim Schanzenbräu, holen uns den Hauptgewinn (ein Kuscheltier für die Frauen) beim Kamelrennen, um auf der Fürther Freiheit die Fahrgeschäfte ausgiebig zu testen. Noch einmal jung sein, erst gruseln in der Geisterbahn, dann in was so richtig Schnelles mit viel drehen und dann noch die Auto-Scooter unsicher machen.

Beim Kamelrennen ging der Plan schon nicht ganz auf, eigentlich immer eine sichere Bank, aber diesmal war die Konkurrenz zu groß. Auf der Freiheit angekommen, waren wir schon in der richtigen Geisterbahn-Stimmung, aber damit wir uns nicht zu sehr fürchten sollten holten wir uns noch ein „Grüner“. Ok, wir nahmen all unseren Mut zusammen und betraten zum ersten mal seit Jahren wieder eine Geisterbahn. Die Fahrt war extrem gruselig.

*Dieses Video enthält Szenen die für Jugendliche unter 16 Jahre nicht geeignet sind, da sie sehr sehr gruselig sind und schwere Alpträume verursachen können.

Wir wurden übermütig. Gleich rüber zum nächsten Fahrgeschäft. Es war eins von den Dingern, wo man im Kreis angeschnallt sitzt. Es schaukelte, wie damals die Santa Maria und es dreht sich noch dabei. Eigentlich hätte ich es wissen müssen, schon bei meinem Besuch in Geiselwind vor 15 Jahren musste ich von meinen Kindern aus der „Santa Maria“ geführt werden, mir war speiübel. Also wir noch in bester Stimmung in die Sitze geschnallt. Die ersten 20 Sekunden war die Stimmung noch gut und wir kreischten mit den Mädels um die Wette, bis so nach ca. 1 Minuten, es war eine gefühlte Stunde, das Kreischen einem leisen „Ohh“ wich und wir nach weiteren 20 Sekunden völlig verstummten. Jeder von uns versuchte den Brechreiz zu unterdrücken, was uns schließlich gelang. Irgendwann endete die Fahrt, meine Gebete wurden erhört.
Wir schwankten, klammerten uns an die Haltestangen und versammelten uns am Ausgang. Die Idee mit den Auto-Scooter verwarfen wir – Wir verwarfen jede weiter Aktion. Still und in uns gekehrt bewegten wir uns zur U-Bahn, setzten uns in die Fahrtrichtung und gingen nach Hause. Nach ca. 3h Stunden konnte ich wieder feste Nahrung zu mir nehmen.

Christian Kolb

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